Cholesterin - Baustein des Lebens

Was ist Cholesterin?

Cholesterin gehört zur Gruppe der Fette. Es wird sowohl mit der Nahrung aufgenommen, als auch im Körper gebildet (v.a. in der Leber, in der Nebennierenrinde und in den Geschlechtsorganen). Über 3/4 des Cholesterins im Blut wird vom Körper produziert, der Rest kommt aus der Nahrung. Aus der Nahrung nimmt der Körper täglich 200-800mg Cholesterin auf. Selber produziert der Körper ca. 1000 - 1500mg Cholesterin pro Tag.

Cholesterin ist für unseren Organismus lebenswichtig. Cholesterin erfüllt im Körper zahlreiche wichtige Funktionen. Es ist :
1) Ausgangssubstanz verschiedener Hormone,
2) wird für die Herstellung der verdauungsfördernden Gallensäuren benötigt und
3) ist Bestandteil der Zellwände.
 
Zuviel Cholesterin oder Triglyzeride im Blut kann
Herz- und Blutgefäßerkrankungen hervorrufen. Zu hohe Cholesterinwerte im Blut sind auch mitverantwortlich für die Entstehung von Gallensteinen. Alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs enthalten Cholesterin. Bei erhöhtem Cholesterinwert im Blut kann sich das Cholesterin in den Gefässen ablagern. Dies führt zur Entstehung von „verkalkten Gefässen“ (Arteriosklerose), was zu schwerwiegenden Auswirkungen wie Angina pectoris, Herzinfarkt, Hirnschlag oder Beinarterien-Verschluss führen kann.

Gutes (HDL)-Cholesterin und schlechtes (LDL)- Cholesterin

Es gibt zwei verschiedene Formen von Cholesterin.

LDL-Cholesterin: Das „Low Density Lipoprotein Cholesterol, gilt als „schlechtes Cholesterin“. Es transportiert das Cholesterin von der Leber über die Gefässe zum Gewebe. Ist das LDL-Cholesterin erhöht, kann es sich an den Arterienwänden abgelagern und fördert die Entstehung der Arteriosklerose. 
 
HDL-Cholesterin: Das „High Density Lipoprotein Cholesterol“ gilt als „gutes Cholesterin“. HDL löst das an den Gefäßwänden abgelagerte Cholesterin wieder ab und bringt es zur Leber und vermindert so das Risiko einer Arteriosklerose.
 
Eine weitere wichtige Komponente: Triglyzeride
Triglyzeride werden auch als Neutralfette bezeichnet. Sie sind Hauptbestandteil der Fette, welche wir mit der Nahrung aufnehmen. Das Fettgewebe des Körpers besteht zum grössten Teil aus Triglyzeriden. Ist der Wert zu hoch, befindet sich zu viel Fett im Blut.
Gespeichert stellen sie die wichtigste Energiereserve des Körpers dar. Bei einer ungünstigen Ernährung, aber auch besonders bei übermässigem Alkoholkonsum oder bei erblicher Veranlagung steigt die Konzentration der Triglyzeride im Blut an.
Ein hoher Triglyzeridspiegel stellt zusammen mit einem niedrigen HDL-Wert ein großer Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen dar.

Je höher LDL und je niedriger HDL, desto größer die Gefährdung. Je niedriger LDL und je höher HDL, desto geringer die Gefährdung.